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Psychische Gesundheit in der Schwangerschaft: Wege zur besseren Unterstützung betroffener Frauen

Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.): Elke Schug, Netzwerkkoordinierende der Frühen Hilfen des Main-Kinzig-Kreises, Dr. med. Jens Kosse, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Hanau, Sara Sell, Babylotsin am Klinikum Hanau, Andrea Pillmann, Netzwerkkoordinierende der Frühen Hilfen der Stadt Hanau, Martina Wichels, pflegerische Bereichsleitung des Eltern-Kind-Zentrums am Klinikum Hanau, Anja Hausner, Stillberaterin und Koordinatorin der Elternschule am Klinikum Hanau und Dr. med. Bernhard Bungert, Sektionsleiter der Neonatologie am Klinikum Hanau.

Hanau, 14. Oktober 2024. Netzwerktreffen der Frühen Hilfen am Klinikum Hanau stellt ganzheitliche Betreuung in den Fokus

Psychische Erkrankungen bei Frauen sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Studien zeigen, dass mittlerweile jede fünfte Frau im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Erkrankung leidet. Insbesondere während der Schwangerschaft und in der frühen Mutterschaft beziehungsweise der ersten Zeit als Familie kann das erhebliche Auswirkungen haben.  Unter dem Leitmotiv „Psychische Gesundheit in der Schwangerschaft“ fand am vergangenen Mittwoch das erste gemeinsame Netzwerktreffen der Frühen Hilfen der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises im Klinikum Hanau statt, organisiert haben es die Netzwerkkoordinierenden Andrea Pillmann und Elke Schug. Künftig sollen die gemeinsamen Treffen jährlich stattfinden. In vierteljährlichen Treffen ist das Netzwerk der Frühen Hilfen der Stadt Hanau bereits seit 2008 aktiv, die Frühen Hilfen des Main-Kinzig-Kreises haben 2014 ihre Arbeit aufgenommen.  Dieser regelmäßige Austausch bietet eine Plattform, um drängende Themen umfassend zu diskutieren, Schnittstellen aufzuzeigen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. 

Vor dem Hintergrund der zunehmenden psychischen Erkrankungen bei Frauen wurde die Relevanz dieses Themas für die Betreuung von Schwangeren aus unterschiedlichen professionellen Perspektiven beleuchtet. Fachvorträge von Sara Sell, Babylotsin des Klinikums Hanau, der Stillbeauftragten Anja Hausner sowie von Dr. med. Bernhard Bungert, dem Sektionsleiter der Neonatologie, zeigten verschiedene Aspekte in der Betreuung von psychisch belasteten Schwangeren und ihren Familien auf. Ziel war, das Bewusstsein für die Herausforderungen und den richtigen Umgang in dieser sensiblen Lebensphase zu schärfen und betroffene Frauen bestmöglich zu unterstützen. Im Rahmen des Treffens stellte sich auch der neue Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Hanau, Dr. med. Jens Kosse, dem Netzwerk vor und hob nochmal die Bedeutung einer ganzheitlichen Versorgung hervor.

Das Netzwerktreffen ist eine bedeutende Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Fachkräften der Jugendhilfe, des Gesundheitswesens und anderen wichtigen Schnittstellen wie Frühförderstellen, Kinderhospizdiensten, Familienzentren, Schwangerschaftsberatungsstellen und viele andere Einrichtungen. Durch diese enge Kooperation können Familien frühzeitig und niedrigschwellig über die vielfältigen Unterstützungsangebote informiert werden und somit eine ganzheitliche Betreuung sichergestellt werden. Mit seiner Geburtsklinik ist das Klinikum Hanau ein wichtiger Vernetzungsort, um die Fachkräfte aus den verschiedenen Bereichen zusammenzubringen und den Austausch zu fördern. Besonders die medizinischen Fachkräfte in der Geburtshilfe sind oft erste Anlaufstelle für Familien und können niedrigschwellig an passende Anlaufstellen weitervermitteln.

Dr. Maximilian Bieri, Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Hanau und Bürgermeister der Stadt Hanau, betont: „Die steigende Zahl psychischer Erkrankungen von Frauen ist eine Herausforderung, der wir uns als Gemeinschaft stellen müssen. Die regelmäßigen Netzwerktreffen der Frühen Hilfen tragen entscheidend dazu bei, dass Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit können wir die Qualität der Betreuung und Unterstützung von Familien in unserer Region weiter verbessern.“

Die Frühen Hilfen der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises werden gefördert und unterstützt durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) und das BMFSFJ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (www.fruehehilfen.de).