Im Notfall in guten Händen: Klinikum Hanau als regionales Traumazentrum DGU® für Schwerverletzte rezertifiziert
Hanau, 10. Oktober 2022. Bereits seit 2010 ist das Klinikum Hanau offiziell als lokales Traumazentrum im TraumaNetzwerk Hessen/Region Südhessen zertifiziert, 2019 erfolgte die Hochstufung zum regionalen Traumazentrum. Als solches gewährleistet das Klinikum Hanau die Versorgung schwerverletzter Patienten in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis auf hohem Niveau. Jetzt haben die externen Prüfer der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) das Klinikum erneut unter die Lupe genommen und bestätigt, dass Schwerverletzte im Notfall hier weiterhin in guten Händen sind. Die Initiative zur Sicherstellung einer optimalen Versorgung von schwerverletzten Patienten an jedem Ort und 365 Tage im Jahr, wurde im Jahr 2006 von der DGU ins Leben gerufen. Seitdem haben sich über 600 Kliniken im gesamten Bundesgebiet in 50 zertifizierten Traumanetzwerken der Initiative angeschlossen.
Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Prof. Dr. med. Mark Lehnert, freut sich über die Rezertifizierung: „Die erneute Auszeichnung belegt die Qualität unserer interdisziplinären Zusammenarbeit und ist dem Teamzusammenhalt aus allen unseren Fachbereichen zu verdanken.“ Im Traumazentrum ist es besonders wichtig, dass die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie und die Zentrale Notaufnahme gut zusammenarbeiten und die Abläufe aufeinander abgestimmt sind. „Ich denke, wir können zu Recht stolz sein und ich kann nur meine Gratulation an das Team um Herrn Professor Lehnert aussprechen“, sagt Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums Hanau.
Um als Traumazentrum in ein solches Netzwerk aufgenommen zu werden, müssen die Kliniken festgelegte Versorgungs- und Qualitätsstandards erfüllen. Hierzu zählt beispielsweise die Ausstattung des Schockraums und dass jederzeit ein Facharzt für spezielle Unfallchirurgie zur Verfügung steht: So werden schwerverletzte Notfallpatienten von einem interdisziplinären Team schnellstmöglich behandelt. Weiterhin werden standardisiert festgelegte Behandlungsabläufe, weitere Qualifikationen von Ärzten und Pflegepersonal in der Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Anästhesie und OP-Pflege und die regelmäßigen Weiterbildungen in der Notfallversorgung vorausgesetzt. Die medizinisch-technische Ausstattung (z.B. CT und MRT) und ein telemedizinisches System, über welches Rettungsdienste schon am Unfallort Informationen an die Klinik übermitteln können, gehören ebenso dazu. Außerdem müssen die Kliniken dafür Sorge tragen, dass jederzeit eine gewisse Anzahl an Blutkonserven im Haus vorrätig ist, weil diese häufig für Bluttransfusionen bei Notfällen gebraucht werden. Jedes Zentrum gehört zu einem bestimmten Traumanetzwerk – die Netzwerke setzen sich regionsweise aus der Kooperation verschiedener Zentrums-Kliniken zusammen. Das Klinikum Hanau zählt seit seiner Erstzertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie zum TraumaNetzwerk Hessen/Region Südhessen und kooperiert beispielsweise eng mit der Neurochirurgie am Uniklinikum Frankfurt. Diese klar strukturierte und an Qualitätsstandards orientierte Versorgung verringert die Sterblichkeitsrate bei schwerverletzten Patienten deutlich.