Gut versorgt in Hessen – TK stellt innovative therapeutische Leuchttürme hessischer Kliniken vor
Mit dem Projekt „Gut versorgt in Hessen“ macht die Techniker Krankenkasse (TK) seit diesem Sommer auf hochwertige und innovative Diagnostik- und Therapieverfahren aufmerksam, die hessische Krankenhäuser anbieten. Ziel der Aktion ist es, über medizinische Leuchttürme zu informieren, die in dieser Form bundesweit nur an wenigen weiteren Standorten angeboten werden. Zum Projektstart stellt die TK zunächst sieben dieser Leistungen vor; eine davon, die photodynamische Therapie, wird am Klinikum Hanau angeboten.
Insbesondere die großen Krankenhäuser in Hessen, die umfassende Leistungen anbieten, zeigen aus Sicht der TK viel Innovationskraft. "Diese Häuser verfügen über hochdifferenzierte medizinisch-technische Einrichtungen, in denen Patienten mit schweren Krankheitsbildern leitlinienkonform und in sehr guter Qualität behandelt werden. Die Erfahrung zeigt, dass nicht jede Klinik jede Leistung anbieten muss. Gerade durch die Spezialisierung einzelner Krankenhäuser kann die besondere Qualität in der Versorgung von schwerkranken Patienten sichergestellt werden“, sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen.
„Spitzenmedizin bedeutet für uns, unsere Patienten von kleinen Routineeingriffen bis zur hochkomplexen Hightech-Medizin, medizinisch und pflegerisch qualifiziert zu versorgen und für sie bestmögliche Heilungschancen herauszuholen. Um Patienten darüber zu informieren, wo sie die für ihre Beschwerden beste Versorgung bekommen, braucht es solche Projekte wie das der Techniker Krankenkasse, das wir auch gern unterstützen“, so Volkmar Bölke, Geschäftsführer am Klinikum Hanau.
Laserbehandlung von Gallengangstumoren
Eines der im Onlineportal der TK vorgestellten Versorgungsangebote ist die Behandlung von Gallengangstumoren mit der sogenannten Licht- oder photodynamischen Therapie (PDT). Als eines von wenigen Zentren in der Bundesrepublik führt die Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Infektiologie am Klinikum Hanau diese Therapie durch.
Insbesondere Patienten, deren Tumor nicht operiert werden kann, können von dieser Methode profitieren. Gallengangstumoren werden oftmals erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, da sie anfänglich meist keine größeren Beschwerden verursachen. In etwa zwei Dritteln der Fälle ist deshalb eine operative Entfernung des Tumors und damit eine Heilung nicht mehr möglich. Betroffene Patienten, denen eine Chemotherapie oder eine Strahlenbehandlung nicht hilft, können mit der PDT ohne chirurgischen Eingriff ihre Lebenszeit deutlich steigern.
„Die photodynamische Therapie zerstört zielgenau Tumorzellen und wirkt damit schonender als eine Chemotherapie, bei der auch gesunde Zellen zerstört werden. Sie steigert also nicht nur die Lebenszeit der Patienten, sondern verringert auch die Belastung, die in der Regel mit einer Chemo- oder Strahlentherapie einhergeht“, erklärt PD Dr. med. Axel Eickhoff, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Infektiologie am Klinikum Hanau.
Ziel der PDT ist die Verkleinerung des Tumors, wodurch die Gallenflüssigkeit wieder besser abfließen kann. Ihre Wirkung kann etwa alle vier Monate überprüft werden. Schlägt die Therapie an und der Tumor wird kleiner, kann sie in viermonatigen Intervallen für eine zeitlich unbegrenzte Dauer wiederholt werden. Bei einigen Patienten verkleinert sich der Tumor durch die PDT sogar so stark, dass er operativ entfernt werden kann.
Das Prinzip der Lichttherapie kommt schon seit Jahren in verschiedenen Bereichen der Medizin zum Einsatz, etwa in der Dermatologie und der Urologie. Nur wenige Kliniken in Deutschland verfügen aber über die technischen Voraussetzungen und medizinischen Experten für diese innovative Behandlung im Bereich der Gastroenterologie. Als eines der wenigen Zentren bundesweit erfüllt das Klinikum Hanau alle Voraussetzungen für die Durchführung dieser anspruchsvollen Behandlung. Als für die Medizinische Klinik II verantwortlicher Chefarzt gehört PD Dr. med. Axel Eickhoff beim jährlichen Ranking des Magazins Focus "Top-Mediziner" bereits seit vielen Jahren zu den gesetzten Namen. 2017 führt er erneut die Auszeichnung "Top Mediziner Gastroskopie" und zählt damit offiziell zu Deutschlands besten Ärzten auf seinem Fachgebiet.
Interessierte können sich für Rückfragen telefonisch an das Sekretariat der Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Infektiologie wenden:
Tel.: (06181) 296-4210