Erfolgreich zertifiziert: Qualifizierte Schmerztherapie am Klinikum Hanau
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. hat das Klinikum Hanau für seine Qualifizierte Schmerztherapie (Certkom) ausgezeichnet. Die Zertifizierung belegt die Zufriedenheit der Patienten sowie die Qualität der Schmerztherapie im Klinikum.
Schmerz ist ein Thema, das immer wieder diskutiert wird und gerade bei Patienten aktueller ist als die meisten anderen Themen. „Niemand sollte und muss Schmerzen erleiden“, sagt PD Dr. med. Marco Gruß, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie. Deshalb arbeitet das Klinikum Hanau mit speziell ausgebildetem Pflegepersonal, den sogenannten Pain Nurses, die sich explizit um einen möglichst schmerzfreien Aufenthalt der Patienten kümmern. Die Pain Nurses arbeiten Hand in Hand mit Ärzten und Pflegepersonal. Durch die nun erfolgte Zertifizierung erkennen Patienten und zuweisende Ärzte auf den ersten Blick, welche Krankenhäuser eine nachweisbar gute Schmerztherapie anbieten. Das erleichtert die Wahl der Klinik, denn „eine gute Schmerztherapie trägt durch das gesteigerte Wohlbefinden viel zu einer raschen Heilung bei“, sagen Bärbel Schweitzer und Lucia Jovchev, Pain Nurses des Klinikums Hanau.
Um die Zertifizierung zu erhalten, muss das Klinikum verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Neben speziell ausgebildetem Personal und dessen ständiger Verfügbarkeit, muss das Haus ein speziell auf die entsprechende Patientengruppe zugeschnittenes Programm vorweisen. „In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist besonders wichtig, dass wir eine gute Beobachtungsgabe haben, denn Kinder können ihre Schmerzen nur schwer selbst definieren und lokalisieren. Zusätzlich ist eine enge Abstimmung mit den Eltern wichtig“, sagt Sarah Plambeck, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. In der Kinderklinik gibt es deshalb eine speziell auf Kinder zugeschnittene Schmerzskala, die den Schwergerad der Schmerzen leichter zu definieren hilft. Neben solchen speziell auf das jeweilige Patientenklientel zugeschnittenen Informationen, wird im Klinikum sowohl eine medikamentöse Schmerztherapie als auch eine nichtmedikamentöse Behandlung angeboten, die beispielsweise durch Mobilisation, Physiotherapie, Einreibungen oder eine seelsorgerische Betreuung erfolgt. Auf jeder Station stehen rund um die Uhr Ärzte und Pflegekräfte für eine ideale Schmerztherapie sowie Rückfragen zur Verfügung. Bei Bedarf können die beiden Pain Nurses jederzeit vom Stationspersonal angefordert werden, sodass die Qualifizierte Schmerztherapie gewährleistet ist. Weiterhin werden frisch operierte Patienten standardmäßig am Tag nach der Operation durch eine Pain Nurse betreut und eingestellt. Vor jeder OP findet außerdem ein ausführliches Narkosegespräch mit einem Anästhesisten statt, der bereits vorab mit dem Patienten über die Möglichkeiten einer Schmerztherapie spricht.